Erfolgsfaktor Resilienz: Laudas Wiederauferstehung
Erfolgsfaktor Resilienz: Laudas Wiederauferstehung
Die Karriere von Niki Lauda wurde von zwei schweren Schicksalsschlägen geprägt. Sie zeigt, wie wichtig der Erfolgsfaktor der Resilienz ist, um nach Niederlagen wiederaufzustehen
August 1976. Der Rennfahrer Niki Lauda crashte seinen Ferrari am Nürburgring in eine Leitplanke. Die Benzintanks brachen, der Wagen fing Feuer. Lauda war im brennenden Cockpit gefangen und erlebte die „grüne Hölle“ am Nürburgring von ihrer heißesten Seite.
Mit schwersten Hautverbrennungen überlebte er die 80 Sekunden in dem Flammen bis zu seiner Rettung. Danach war er halb tot und für immer entstellt. Jedoch: Schon nach wenigen Wochen saß er wieder am Steuer seines Boliden und wurde 1977 sogar Formel-1-Weltmeister! Das beste Beispeil für den Erfolgsfaktor der Resilienz!
Erfolgsfaktor Resilienz: Rückschläge wegstecken!
Der Name Niki Lauda steht für zwei verheerende Unfälle, aber auch wie kein Zweiter dafür, dass man sich dadurch nicht von seinen Zielen abbringen lassen darf. Lauda fuhr nach seinem Unfall weiter in der Formel 1 und baute nach seiner Rennfahrer-Karriere eine eigene Luftfahrgesellschaft auf, die Lauda Air.
Der zweite Unfall ereignete sich 1991. Eine Lauda Air Maschine verunglückte auf dem Weg von Hongkong nach Wien, als sich während des Steigflugs die Schubumkehr an einem Triebwerk selbst aktivierte. Alle 223 Menschen an Bord kamen ums Leben.
Lauda selbst war zwar nicht im Flugzeug, aber geschäftlich und persönlich betroffen. Der Todesflug der „Mozart“ war die schlimmste Katastrophe in der Österreichischen Luftfahrtgeschichte. Die Bild-Zeitung titelte: „Lauda – zieht dieser Mann das Unglück an?“ Doch Lauda zeigte sich davon wenig beeindruckt.
Nicht aufgeben, nie aufhören
Schon nach der ersten Katastrophe am Nürburgring hätten die meisten Menschen aufgehört und wären nie wieder in einen Rennwagen gestiegen. Niki Lauda hat genau das erfolgreich anders getan, auch wenn er bei seinem ersten Training nach seinem Feuerunfall „Angstattacken“ im Cockpit bekam: „Ich konnte nicht mal in den dritten Gang schalten.“
Genauso dauerte es mehrere Monate, bis die Ursache des Flugzeug-Unglücks feststand. Bis dahin war Lauda persönlichen Angriffen von Angehörigen und der Presse ausgesetzt. Viele hätten hier aufgegeben und die Fluglinie verkauft. Aber Lauda stellte sich seinen Herausforderungen – und ging am Ende siegreich daraus hervor.
Weitermachen zahlt sich aus
Lauda entschloss sich trotz allem, den Grand Prix in Monza zu fahren, wurde Vierter – und im nächsten Jahr Weltmeister. Genauso machte er auch mit seiner Fluglinie weiter und brachte sie wirtschaftlich wieder auf Kurs. Er verkaufte sie erst viel später, sein Vermögen wurde gerade durch seine Tätigkeit als Unternehmer auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt.
Die Botschaft: Auch wenn man monatelang am Pranger steht, auch wenn man ganz unten ist, auch wenn man fertig ist oder sich vor Angst fast nicht rühren kann – durchhalten und weitermachen. Man denke zum Beispiel an Jesus bei der Wiederauferstehung.
Deshalb: Nicht grübeln, einfach wiederaufstehen und vollenden, was man angefangen hat. Misserfolg ist der ständige Begleiter auf jedem Erfolgsweg. Man sollte es ihm nicht zu leicht machen, mit allem rechnen – und mit allem fertigwerden.