
Strategisch zum Erfolg? Die Definition von Erfolgsstrategie
Strategisch zum Erfolg? Die Definition von „Erfolgsstrategie“
„Erfolgsstrategie“ kommt von griech. „Strategia“: Schlachtplan. Wie wird der Begriff heute eingesetzt? Und: Kommt man strategisch besser zum Erfolg?

Erfolgsstrategie, die (Substantiv Femininum), plural: Erfolgsstrategien
Eine „Erfolgsstrategie“ ist ein Plan für ein Verhalten oder Vorgehen, mit dem man zum Erfolg kommt. Wichtig für das Verständnis ist die militärische Herkunft des Begriffs. Mit „Plan“ war ursprünglich ein „Schlachtplan“ gemeint. Und mit „Strategie“ die Kunst der Kriegsführung. Mehr dazu im weiteren Verlauf des Artikels.
Obwohl die „Erfolgsstrategie“ in unsere Sprache längst Eingang gefunden hat, ist der Begriff von den Wörterbüchern (noch) nicht aufgenommen worden. Hier wird die Bedeutung grundlegend definiert. Zudem wird der Begriff ins richtige Verhältnis gerückt zu Schwesterbegriffen wie Erfolgsmethode, Erfolgsformel, Erfolgskonzept oder Erfolgsrezept.
Was bedeutet das Wort „Erfolgsstrategie“: zusammengesetzt aus „Erfolg“ und „Strategie“?
„Erfolgsstrategie“ setzt sich aus „Erfolg“ und „Strategie“ zusammen. Eine „Strategie“ ist mehreren Wörterbüchern zufolge: ein „Plan zur Durchführung eines Vorhabens oder zur Verhinderung von Nachteilen“ (Wiktionary). Oder: ein „genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein Ziel zu erreichen (…)“ (Oxford Languages). Übertragen auf Erfolg kann man das Wort „Ziel“ hier durch „Erfolg“ ersetzen.
Auf jeden Fall kommt man mit einer Erfolgsstrategie oft weiter als mit einem einfachen Erfolgstipp. Eine Erfolgsstrategie ist viel durchdachter, ausgefeilter – und besteht in der Regel aus einer Reihe Einzeltipps, die in der Strategie zu einer schlagkräftigen Einheit gebündelt werden.
Herkunft des Wortes Strategie vom griechischen „Strategos“
Den Strategiebegriff versteht man besser, wenn man einen Blick auf seine Herkunft wirft: Strategie ist den griechischen Begriffen „Strategos“ (Heerführer) und „Strategia“ (Kriegskunst, Schlachtplan) entlehnt.
Im Laufe der Geschichte wurden die Begriffe „Strategos“ und „Strategia“ von ihrer militärischen Bedeutung auf andere Felder erweitert. Zuerst auf die Politik, so dass auch ein führender Politiker „Strategos“ genannt wurde. Dann auf weitere Gebiete, wie zum Beispiel Wirtschaft oder Sport. Man sollte seinen Ursprung jedoch immer mitbeachten.
Wann benötigt man eine Erfolgsstrategie?
Das heißt: Man benötigt eine Erfolgs-Strategie vor allem dann, wenn man in einem Wettkampf als Sieger vom Platz oder als Gewinner aus einem hart umkämpften Wettbewerb hervorgehen möchte. Das beinhaltet auch den Kampf gegen sich selbst.
Wodurch zeichnet sich eine Erfolgsstrategie vor allem aus?
Ganz einfach: Orientierung und Flexibilität in einem. Erfolgsstrategien enthalten klare Vorgaben, oft in Gestalt einer Taktik. Doch: Diese Vorgaben sind in aller Regel nicht „starr“ oder „unverrückbar“. Schließlich muss man auf einen Wechsel des Geschehens reagieren können. Oder die Manöver eines Gegners.
Und: Eine Strategie muss häufig offen sein für wechselnde Situationen, Gegebenheiten oder Bedingungen. Bei jeder Wettkampf-Situation sind beispielsweise das Gelände und die Ausgangssituation anders. So muss eine Strategie immer, den Umständen entsprechend, interpretiert werden können. Oder auch umgestellt. Oder darauf angepasst. Zumindest muss die Möglichkeit einer flexiblen Ausgestaltung gegeben sein.
Ein berühmtes Beispiel für eine Erfolgsstrategie ist die „Triangle-Offensive-Strategie“ des NBA-Basketball-Erfolgs-Coachs Phil Jackson. Diese bildete im Angriff eine Dreiecks-Formation, mit festen Positionen und taktischen Vorgaben für die Spieler. In diesem Rahmen sollten sich die Spieler jedoch völlig frei bewegen, damit sie flexibel (re)agieren konnten – und so von den Gegnern schwer auszurechnen waren. Der Erfolg gab Jacksons Strategie Recht. Er gewann mehrere NBA-Meisterschaften mit verschiedenen Vereinen.
Beispiele für die Verwendung des Begriffs sind:
Typische Verwendungsformen des Begriffs „Erfolgsstrategie“ heute
Welche alternativen Verwendungsformen gibt es noch für „Erfolgsstrategie“?
Eine „Erfolgsstrategie“ kann folgenden Einsatzzweck haben: eine Angriffsstrategie, eine Verteidigungsstrategie, Kriegsstrategie, Krisenstrategie, Lösungsstrategie, Spielstrategie, Rettungsstrategie, Rüstungsstrategie, Überlebensstrategie, Unternehmensstrategie, Vermarktungsstrategie, Wachstumsstrategie, Wettbewerbsstrategie und mehr.
Abgrenzung zu anderen Begriffen wie „Erfolgsrezept“, „Erfolgsformel“, „Erfolgsmethode“ und „Erfolgskonzept“
Ihre Komplexität ist es, die eine Erfolgsstrategie von einer kurzen Erfolgsformel oder einem einfach zu verstehenden Erfolgsrezept unterscheidet. Eine Strategie muss geplant und ihre Anwendung erlernt werden. Erfolgs-Coaches oder Erfolgs-Führungskräfte brauchen Zeit, um die Strategie zu erläutern und ihre Details zu vermitteln.
Der Unterschied einer Erfolgsstrategie zu einer Erfolgsmethode? Eine Erfolgsmethode ist in der Regel nicht oder wenig flexibel. Ihre Vorgaben und Arbeitsschritte sollen möglichst genau ausgeführt werden. Auch bei einer Strategie sollen Vorgaben eingehalten werden – nicht aber die genauen Arbeitsschritte.
Eine Erfolgsmethode ist in der Regel detaillierter als eine Erfolgsstrategie. Außerdem zeichnen sich Strategien dadurch aus, dass Vorgehensweisen auch umgestellt werden können, wenn die Situation es erfordert. Erfolgsmethoden sollten daher unter Bedingungen zum Einsatz kommen, die sich wenig verändern und kontrolliert werden können. In hart umkämpften und veränderlichen Wettbewerbs-Situationen sind eher Erfolgsstrategien gefragt.
Bei einem Erfolgskonzept liegt der Fokus eher auf einer Theorie-Bildung als auf der praktischen Durcharbeitung. Eine Erfolgsstrategie ist jedoch konsequent für die praktische Anwendung erstellt. Auch wird ein Erfolgskonzept in der Regel nicht zur Anwendung auf andere Situationen oder Umgebungen entwickelt. Ein Erfolgskonzept funktioniert vor allem für das Einsatzgebiet, für das es entwickelt worden ist. Auch das unterscheidet es von einer Erfolgsstrategie, Erfolgsmethode oder einem Erfolgsrezept.
Gibt es wirklich eine Erfolgsstrategie?
Die Antwort ist: Es gibt tatsächlich diverse Erfolgsstrategien, die vielfach in der Praxis erprobt worden sind und sich auf bestimmten Gebieten bewährt haben. Es gibt aber nicht die „eine und einzige“ Erfolgsstrategie, die immer zum Erfolg führt. Dies ist eine sehr wichtige Unterscheidung. Deshalb können Erfolgsstrategien auf bestimmten Gebieten Sinn machen – es kann aber auch sein, dass andere Methoden und Rezepte in anderen Anwendungsfällen besser greifen.
Außerdem kann es immer sein, dass eine „Erfolgsstrategie“ von einem Wettbewerber entschlüsselt wird oder von einer besseren Strategie übertrumpft wird. Das Bessere ist schließlich der Feind des Guten.
Auch kann eine Erfolgsstrategie in der Ausführung schlecht oder falsch umgesetzt sein – dann war sie gut in der Theorie, hat aber in der Praxis nicht funktioniert. Wichtig ist daher, sich auch bei einer Strategie stets um die Qualität der praktischen Umsetzung zu kümmern. Eine Erfolgsstrategie ist daher in der Regel nicht so sicher wie eine Erfolgsmethode.
„Erfolgsstrategie“, „Erfolgsmethode“ und „Erfolgsrezept“ werden oft synonym verwendet.
In der allgemeinen Sprachverwendung wird kaum zwischen Erfolgsstrategie, Erfolgsrezept, oder Erfolgsmethode unterschieden. Insbesondere Erfolgsmethoden werden oft als Erfolgsstrategien bezeichnet. Fälschlicherweise. Daher ist es wichtig, Erfolgsstrategien, -methoden, -rezepte und -konzepte unterscheiden und richtig anwenden zu können!